Es gibt sicherlich ganz verschiedene Wege, die Insel zu erkunden und es
hängt ein wenig vom eigenen Befinden ab. Manch einer mag es, von einem
kundigen Reiseführer an die Hand genommen zu werden und sich die
schönsten Punkte der Insel zeigen zu lassen. Entsprechende Angebote
zum Herumkommen auf Mallorca, z.B. in Form von Tagesausflügen mit dem
Bus, finden sich in jedem Hotel. Meistens liegen an der Rezeption
entsprechende Prospekte aus. Es lohnt sich nicht wirklich, so etwas von
langer Hand zu planen. Ich würde einfach mal bei der Empfangsdame
vorbeischlendern und einen unverbindlichen Blick auf die Broschüren
werfen. Meistens sieht man auf den ersten Blick, was einen anspricht.
Die Angebote kann man übrigens auch fast immer buchen, wenn man selbst nicht Gast
in dem Hotel ist.
Wer etwas
abenteuerlustiger ist, mietet sich einen Leihwagen. Das Straßennetz der
Insel ist ganz hervorragend. Das Herumkommen auf Mallorca wird damit sehr
einfach. Selbstverständlich sollte man Vorsicht
walten lassen. Die Uhren ticken in Spanien doch noch etwas anders und
an die teils kurvigen Straßen muss man sich auch erst mal gewöhnen. Nicht unterschätzen sollte man die anderen Touristen. Auf Mallorca
finden sich von neugierigen Touristen, die auf so ziemlich alles außer
der Straße vor ihnen achten bis zu nur mittelmäßig begabten
Fahranfängern, die es für ein paar Stunden geschafft haben, sich vom
Ballermann los zu reisen so ziemlich alles.
Manche Leute haben die Tendenz, mit dem Leihwagen nicht ganz so sorgsam
umzugehen, wie mit dem eigenen Fahrzeug. Dass auch eine Vollkasko
sträfliche Blödheit nur bedingt abdeckt, scheinen manche nicht zu
begreifen. Wenn man sich den Schädel an der Windschutzscheibe
einschlägt oder sich das Genick im Straßengraben bricht, kann auch die
beste Versicherung nicht mehr helfen.
Eine besonders
schöne Art zum Herumkommen auf Mallorca ist sicherlich das Zweirad. Wie es
Jürgen von der Lippe mal formulierte "Füße im Feuer und Nase im
Wind, wie wir Männer so sind, wie wir Männer so sind". Ob nun
motorgetrieben oder nicht, auf zwei Rädern ist es sich gut unterwegs.
Nichts gegen Motorrad fahren in Deutschland, doch es macht erheblich
mehr Spaß bei sommerlichen 30 Grad durch die mediterrane Bergwelt zu
kreuzen, als sich in den Dschungel deutscher Innenstädte oder noch
schlimmer Autobahnen zu stürzen. Auf Mofa oder Motorrad spürt man die
Freiheit des einsamen Reiters, versteht vielleicht erstmals, dass
Cowboy mehr bedeutet hat, als einfach nur Kühe über die Prärie zu
scheuchen.
Günstige Angebote für die verschiedensten Leihwagen gibt es praktisch auf
Schritt und Tritt, wenn man nicht schon von zu Hause gebucht hat.
Einfach etwas schoppen gehen, all zu groß sind die Preisunterschiede
nicht.
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Die Leihwagen
sollten eigentlich alle in gutem Zustand sein und
eine Vollkasko haben. Trotzdem sicherheitshalber nachfragen. Unterboden
und Reifen sind gelegentlich ausgeklammert und die Überraschung kann
unangenehm und vor allem teuer werden. Wer einen Ausflug mit dem Leihwagen auf
Mallorca plant, sollte es sich
sicherheitshalber einen Tag vor her überlegen. Wenn die Autos weg sind,
steht man sonst am Ende dumm da. Auch das wäre keine Premiere für mich.
(Dumm da stehen, kann ich übrigens wirklich ziemlich gut. Das ist der
Nachteil, wenn man sich nicht vorher auf Webseiten schlau macht,
sondern einfach drauf los fährt.)
Mein persönlicher Favorit bleibt das Cabrio. Es ist etwas teurer aber
endlich einmal macht es Sinn, so ein Gefährt zu fahren. Oben ohne
gemächlich durch die Berge zu gleiten, ist ein besonderes Highlight.
Ich gebe zu, dass es nicht ganz ungefährlich ist und ich erkläre auch
gleich warum.
Beim
letzten Mal, meiner einer war braun wie die berühmte Bäckermütze, habe
ich es tatsächlich geschafft, mir einen Sonnenbrand am linken Ohr
einzufangen. Es sah lustig genug aus. Rechter Löffel weiß und der linke
rot leuchtend. Nun ja, die anderen wollen ja auch mal was zu lachen
haben. Natürlich tat es höllisch weh und ich musste ein paar Tage mit
Mützchen rum laufen. Wie schnell erkennt man in solchen Situationen,
dass das alte Sprichwort "Wer den Schaden hat, braucht für den Spott
nicht zu sorgen", den Nagel auf den Kopf trifft.
Wem Gestank und
Lärm von Verbrennungsmotoren nichts sind, dem bleibt natürlich noch das
Rad. Dazu kann ich leider nicht viel sagen außer vielleicht viel Glück.
Wenn ich mit dem Radel unterwegs bin, muss man mich nach der ersten
echten Steigung künstlich beatmen. Ich übe mich in der Beziehung also
in vornehmer Zurückhaltung. Es gibt natürlich Menschen, die etwas
fitter sind als ich und denen sei es ans Herz gelegt. Nicht vergessen,
genug Wasser mitzunehmen. (siehe auch Wandern auf
Mallorca)
Wer ganz umweltfreundlich und im Einklang mit der Natur sein will, kann
sich auch auf Esel oder Pferd schwingen. Es gibt verschiedene
Reitschulen auf der Insel. Mit zu viel Details kann ich da allerdings
nicht dienen. Mich und Pferde verbindet eine lange Animosität, die in
meine Kindheitstage zurück reicht. Immerhin hörte ich, dass so ein
Klepper billig im Unterhalt ist. Ganz sparsame kommen mit einem Liter
Wasser und etwas Heu auf 100 Kilometer aus. Na dann, Howdiiiiie.
Natürlich gibt es auch Züge und Linienbusse. Das Herumkommen auf
Mallorca ist mit diesen Verkehrsmitteln zwar etwas zeitaufwendiger,
aber meist wesentlich billiger als mit dem Mietwagen. Dies gilt
besonders, wenn man alleine oder zu zweit unterwegs ist. Bei drei bis
fünf Personen kann ein Leihwagen günstiger sein. Allgemein kann man so
etwas natürlich nie sagen. Leihwagen werden meist nach Mietzeit (Tage
oder Wochen) abgerechnet, Busse und Züge nach gefahrene Kilometer.
Mit dem
Zug durch Mallorca zu fahren ist toll. Vor allem die Fahrt mit den
alten Zügen von Palma nach Soller ist ein Erlebnis. E ist eher ein
Museumszug von Eisenbahn-Fans als ein wirkliches öffentliches
Verkehrsmittel. Es ist wohl eine der schönsten Eisenbahn-Fahrten in
Europa.
Was ganz
anderes ist die Strecke von Plama in den Osten. Diese Eisenbahn teilt
sich von Palma kommend etwa in der Mitte Mallorca in zwei Teilstrecken
auf. Die eine Strecke geht nach Sa Pobla, die andere nach Manacor im
Osten der Insel. Manacor ist die zweitgrößte Stadt auf Mallorca. Im
Vergleich zu Palma ist es aber eine kleine Provinzstadt. Manacor hat
wenig Tourismus, ist aber eine schöne alte Stadt und durchaus
sehenswert.
Das
Herumkommen mit dem Bus ist auf Mallorca weitgehend probemlos. Dies
gilt vor allem, wenn man von Palma aus größere Orte oder wichtige
touristische Ziele ansteuert. Die Busse fahren häufig, sind modern,
aber manchmal etwas langsam. In entlegene Ort kommt man nur selten
oder gar nicht mit dem Linienbus.
Die Frage
ob man nun mit dem Leihwagen oder mit dem Zug und Bus Mallorca
erkunden sollte, ist nicht allgemein zu beantworten. Gegen den
Leihwagen sprechen die höheren Kosten. Für den Leihwagen sprechen vor
allem die höhere Flexibilität und die Möglichkeit auch abgelegene
Ziele in den Bergen anzusteuern.